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Der Begriff «weisser Hautkrebs» wird im Gegensatz zum «schwarzen Hautkrebs» verwendet. Weisser Hautkrebs ist nichts Neues und gilt als Sammelbegriff für verschiedene Hautkrebsarten. Insgesamt stellt der weisse Hautkrebs die häufigste Krebsart dar, wobei vor allem 3 verschiedene  Formen unterschieden werden -> Basalzellkarzinom, Plattenepithelkarzinom und Bowenkarzinom.


 

Basalzellkarzinom (Basaliom)

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Das Basalzellkarzinom ist die häufigste Hautkrebsart und entwickelt sich vor allem im Bereich der sonnengeschädigten Haut (vor allem Gesichtsbereich). Dabei handelt es sich um einen Hautkrebs, der in der Regel nur an «Ort und Stelle» wächst und nur sehr selten Absiedelungen (Metastasen) macht. Somit ist das Basalzellkarzinom keine lebensbedrohende Krebsart, kann aber aufgrund der gewebszerstörenden Eigenschaft zu erheblichen Gewebsverlusten führen. Die Folge ist ein «Krebsgeschwür» das langsam und unaufhaltsam weiterwächst. Da Basalzellkarzinome sehr häufig im Gesicht auftreten und um ein weiteres Wachstum zu verhindern, sollte die Diagnose so früh wie möglich gestellt werden.

Therapie: In einem frühen Stadium kann das Basalzellkarzinom häufig ohne operativen Eingriff behandelt werden. Ab einer gewissen Grösse (Invasionstiefe) muss das Basalzellkarzinom operativ entfernt werden. Insgesamt ist das Basalzellkarzinom gut heilbar.


 

Plattenepithelkarzinom (Spinozelluläres Karzinom, Spinaliom)

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Insbesondere hellhäutige Menschen erleiden über die Jahre einen sich immer stärker ausprägenden Sonnenschaden. Die Folge ist die Hautalterung und die zunehmende Entwicklung von sogenannten «aktinischen Keratosen» - gerötete Stellen mit einer hartnäckigen Schuppenauflagerung  - im Bereich der sonnenexponierten Areale. Sie sind Ausdruck einer bereits ausgeprägten Sonnenschädigung der Haut und im Sinne eines beginnenden Hautkrebses zu verstehen. Aus diesen aktinischen Keratosen können sich durch die Ausbreitung (Infiltration) in tiefere Hautschichten sog. Plattenepithelkarzinome entwickeln, die  grundsätzlich auch Absiedelungen (Metastasen) machen können. Um eine Weiterentwicklung in ein Plattenepithelkarzinom zu verhindern, ist eine frühzeitige Behandlung von aktinischen Keratosen anzustreben.

Therapie:  In einem frühen Stadium (aktinische Keratose) gibt eine Reihe von sehr gut etablierten und wirksamen Behandlungsmöglichkeiten. Dazu gehören Kryoverfahren, örtlich angewendete Wirkstoffe (Salizylsäure, Fuorouracil, Imiquimod), die CO2-Laserbehandlung und die Photodynamische Therapie (PDT).

Ab einer gewissen Grösse (Infiltrationstiefe) muss das Plattenepithelkarzinom operativ entfernt werden. 


 

Morbus Bowen

Dabei handelt es sich um eine Sonderform des Plattenepithelkarzinoms (s.o.). Typisch ist das Auftreten eines geröteten, scharf begrenzten, schuppenden Herdes, der an ein Ekzem erinnert. Im Unterschied zu einem Ekzem besteht dieser Herd aber meist schon Monate oder Jahre und nimmt stetig an Grösse zu. Dabei kann er mehrere Zentimeter an Durchmesser annehmen. Ein Morbus Bowen tritt meist im Bereich sonnenexponierter Areale auf (z.B. Gesicht, Arme, Finger). Aus einem Morbus Bowen kann durch eine Ausdehnung (Infiltration) in tiefere Hautschichten ein sog. Bowen Karzinom entstehen.

Therapie: Analog der aktinischen Keratose bzw. dem Plattenepithelkarzinom