Der Begriff "Pigmentmal" beschreibt einen bräunlichen, meist gut abgegrenzten Fleck und wird laienhaft als Überbegriff verwendet. Dabei gilt es zwischen harmlosen "Pigmentstörungen" und Pigmentflecken zu unterscheiden.
Zu den Pigmentstörungen gehören z.B. Sommersprossen (Epheliden) und Altersflecken (Lentigo senilis, Lentigo solaris) -> siehe entsprechendes Kapitel. Sie sind harmlos und nur von kosmetischer Bedeutung.
Davon abzugrenzen ist das "Muttermal / Leberfleck" - das seinerseits wieder in eine angeborene und erworbene Form eingeteilt werden kann. Fachlich bezeichnet man den Leberfleck als Nävus bzw. melanozytären Nävus. Echte "Muttermale" sind bereits bei Geburt vorhanden (connataler oder congenitaler Nävus), alle übrigen Nävi werden erst mit der Zeit erworben.
Die Abgrenzung zur Pigmentstörung ist deshalb von grosser Bedeutung, weil sich aus dem melanozytären Nävus ein schwarzer Hautkrebs (Melanom) entwickeln kann. Zirka ein Drittel der Melanome entsteht aus einem solchen Nävus -> siehe auch entsprechendes Kapitel - insbesondere mit Bezug auf Warnsignale des Melanoms.
Während man Pigmentstörungen aus kosmetischen Gründen auch gut mit dem Laser entfernen kann, soll ein Nävus grundsätzlich operativ entfernt werden (Excision), weil erst durch die anschliessende Gewebsuntersuchung (Histologie) ein veränderter Nävus (sog. dysplastischer Nävus) oder ein Melanom ausgeschlossen werden kann. Von einer kosmetischen Laserbehandlung der Nävi ist aus hautärztlicher Sicht dringend abzuraten (Verschleierung der Diagnose mit möglicherweise gravierenden Konsequenzen für den Betroffenen).